In Bleicherode gründete man 1921 die erste Schrebergartenanlage; 1922 in Ellrich die Anlage “Am Rosenbach”.
Während der nationalsozialistischen Zeit wurde das Führerprinzip auch im Kleingartenwesen durchgesetzt. Die Vorsitzenden wurden nicht mehr gewählt, sondern vom übergeordneten Führer ernannt. In Nordhausen existierte eine Stadtgruppe, in der alle Kleingärtnervereine des Kreises Grafschaft Hohnstein und sogar die aus Heiligenstadt Aufnahme fanden.
Durch Ausbau des Flugplatzes zu einem kriegswichtigen Stützpunkt mußten die Anlagen 6 und 15 aufgelöst werden. Diesem Umstand verdankt der Kleingärtnerverein “Am Roßmannsbach” seinen heutigen Standort. Die Kleingartenanlage wurde 1934 als neue Anlage 15 am Roßmannsbach errichtet. Vor dem Zusammenbruch 1945 bestand der Verein aus 19 Anlagen. Die Luftangriffe auf Nordhausen am 3./4. April 1945 hatten 75% der Stadt in Schutt und Asche gelegt und auch viele Kleingartenanlagen zerstört.
Der amtierende Bürgermeister Flagmeyer entließ die bisherigen Führer des Kleingartenvereins und der Stadtgruppe und beauftragte den langjährigen Schriftführer G. Gerlach mit der Weiterführung des Vereins. Der Name “Kleingärtnerverein Nordhausen” wurde geändert in “Verband der Kleingärtner und Siedler”. Die sowjetische Militäradministration (SMAD) erließ Befehle zur Entnazifizierung und Enteignung von Personen und Institutionen, die dem Hitlerregime nahe standen. Das ZK der SED befürwortete zunächst die Bildung von “Vereinigungen der Kleingartenhilfe”, beschließt aber 1948 nach persönlichem Eingreifen von W. Ulbricht die Auflösung aller Verbände auf Kreis- und Landesebene. Später genehmigt letztendlich das ZK der SED die Bildung von Ortsvereinigungen der “Kleingartenhilfe des FDGB”.
1953 erfolgte wieder eine Umbenennung in “Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter, Ortsgruppe Nordhausen”.
Den Vorsitz führte nach 1945 bis 1946 Fritz Steinecke, danach bis 1950 Gustav Fischer und bis 1955 Fritz Schulze. Gustav Gerlach war bis 1955 besoldeter Geschäftsführer mit beratender Stimme. Sein Amt übernahm bis zum Jahre 1965 das Vorstandsmitglied Telle.
Im Jahr 1955 führte man den Namen “Kleingartensparte Dahlie” im Kreisverband Nordhausen der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK). Der Kreisverband war dem Rat des Kreises unterstellt.
Bis Ende 1965 wuchs die “Kleingartensparte Dahlie” auf 1500 Mitglieder an. In 24 Anlagen, die bisher nur von Obleuten beaufsichtigt wurden, gab es 1600 Kleingärten. 1960 erfolgte die staatliche Anerkennung des VKSK - einen Zentralverband hatte man am 28./29.11.1959 in Leipzig gegründet. Diese Anerkennung war mit einer intensiven ideologischen Ausrichtung aller Sparten des VKSK nach den Vorgaben des ZK der SED verbunden. Ab 01.01.1966 erlangten die einzelnen Anlagen in Nordhausen ihre Selbstständigkeit und wählten eigene Vorstände. Im Zeitraum 1966 bis 1989 wurden große Anlagen wegen Erweiterung des IFA-Motorenwerks und durch den forcierten Wohnungsbau aufgelöst. Den Kleingärtnern wurde aber Ersatzland zur Verfügung gestellt.
1990 erfolgte die Wiedervereinigung Deutschlands- auf einem außerordentlichen Verbandstag wurde die Auflösung des VKSK beschlossen. Der Kreisverband des VKSK Nordhausen hatte die Geschäftsräume zu dieser Zeit in der Sangerhäuser Straße 15. Der bisherige geschäftsführende Vorstand, vertreten durch Erich Hage und Willi Junkherr übergaben am 31.12.1990 die Geschäftsräume mit dem gesamten Inventar an den neu gegründeten “Kreisverband Nordhausen der Kleingärtner” e. V., vertreten durch den Vorsitzenden Dieter Springmann.
In der Folge wurde der KV Nordhausen bis zum Jahr 2015 durch Dieter Springmann geführt.
Von 2015 bis März 2022 übernahm Marlis Biel den Vorsitz des KV. Nach dem Rücktritt von M. Biel leitete Bernd Stodolka als amtierender Vorsitzender die Geschäfte des Kreisverbandes. Die Mitgliederversammlung 2023 wählte Bernd Stodolka ohne Gegenstimme zum Vorsitzenden des "Kreisverband Nordhausen der Kleingärtner" e.V.